Gestrauchelt

 

Ein Stück über Drogenabhängigkeit von R. Lessner und C. Roethel,

nach einer Reportage von Marie-Luise Scherer,

erschienen in "Der Spiegel"

 

Sieberts haben einen Sohn, der ihnen Ehre macht, und einen, der für den Vater "auf Deutsch gesagt: gestrauchelt ist". Als eine erträgliche Balance können Sieberts das nicht empfinden. Herr Siebert hat als Kabelverleger angefangen und wurde dann Beamter im Telegraphenamt. Sein hierdurch angehobenes Selbstwertgefühl und das Behagen an seinem Ältesten, der Medizin studiert, versickern in dem Kummer um Manfred. Manfred, den seine Freunde Manni nennen und der in den Erzählungen seiner Mutter "mein Jenner" heißt, ist heroinsüchtig ...

Das Stück ist die dramatisierte Fassung eines Berichts von Spiegelreporterin Marie-Luise Scherer über die Familie eines Fixers (Spiegel 49/1979). Schnörkellos und absolut realitätsbezogen wird der Alltag einer Familie dargestellt, deren einer Sohn heroinabhängig ist. Dieses Stück überzeugt ohne zu beschönigen und ist ein absolutes Muss, nicht nur für Betroffene.

 

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