Alles auf einen Schlag

 

Charles ist ein ziemlich abgebrannter Maler, der kein einziges seiner Bilder verkauft hat, dafür allerdings mit einem attraktiven und einfallsreichen Mannequin liiert ist, das seinem malenden Liebhaber ein kleines Vermögen zu verschaffen sucht.

Schließlich hat er, Charles d´Ambrieux, einen Namen von Adel, den man besser als moderne Kunst zu Geld machen kann. Heiraten soll er, und zwar eine junge Dame, die ihrerseits zwar nicht ganz richtig im Kopf ist, dafür aber einen Vater hat, der ganz wild darauf ist, seiner Tochhter ein kleines "d" mit Apostroph zu verschaffen, doch seine Frau sieht die ganze Angelegenheit - und vor allen Dingen den adeligen Maler - mit Misstrauen. Ihr Gatte hingegen ist nicht nur wild auf eine heißblütige Spanierin und - wie das Leben so spielt - auf das schöne Mannequin Yvonne. Da Yvonne es mit der Treue nicht so ernst nimmt, gewährt sie dem zukünftigen Schwiegervater ihres Liebhabers ein Schäferstündchen, natürlich gegen Bezahlung.

Um die finanzschwere Ehe anzuleiern, lädt Charles seine zukünftigen Schwiegereltern samt Töchterchen in eine geliehene Designerwohnung zu einem auf Pump bestellten Essen mit einer gemieteten Empfangsdame. Zu allem Übel entpuppt sich die Empfangsdame als ein Mädchen vom Lande, die frisch in Paris eingetroffen ist und bei Charles den ersten Job ihres Lebens antritt. Doch das Mädchen Marie findet sich zunehmend besser in dem Durcheinander zurecht, rettet die Situation hier und bewahrt Charles dort vor dem Eklat, so dass dieser immer mehr Gefallen an seiner "Empfangsdame vom Lande" findet, und auch diese findet den Maler eigentlich gar nicht so unattraktiv ...

Der Bühnenautor Claude Magnier gehört zu den bekanntesten Vertretern der französischen Salonkomödie. Er beherrscht souverän die Technik des Verwirr- und Verwechselungsspiels, in dem eine Überraschung die andere jagt, so dass der Zuschauer aus dem Staunen und aus dem Lachen selten heraus kommt.

 

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