Lysistrata

 

Athen, auf der Akropolis, um 410 v.Chr.

Die Frauen haben den seit 20 Jahren nahezu ohne Unterbrechung wütenden Bruderkrieg zwischen Athen und den Städten des Peloponnes gründlich satt – aber was tun? Lysistrata hat die Initiative ergriffen, Frauen aus ganz Hellas zusammengerufen und trägt ihnen einen Plan vor, wie man die kriegssüchtigen Männer kurieren könne: Man müsse ihnen, bis wieder Frieden herrsche, strikt den Beischlaf verweigern.

Schweren Herzens schwören die Frauen Enthaltsamkeit und begeben sich auf die Akropolis, um sich dort zu verbarrikadieren. Mit unwiderlegbaren Argumenten für den Frieden konfrontieren sie die Männer: Dem Phallos Befriedigung zu verschaffen, sei zwingender als das Schwert zu führen. Die Frauen machen sich ein Vergnügen daraus, die Männer in Hitze zu bringen, um sie dann genauso wenig an sich heranzulassen wie den Ratsherrn an die Kriegskasse. Da es wie in Athen auch in Sparta zugeht, schickt man von dort eine Abordnung triebgeplagter Männer, mit der Lysistrata alsbald über Friedensbedingungen verhandelt und wahrhaftig erreicht, was sie wollte: Frieden für das ganze Land.

Eine wahrhaft vergnügliche Version des antiken Stoffes, mit vielen Anspielungen auf die heutigen Beziehungen zwischen Frauen und Männern und die Verhältnisse in der Gesellschaft - Wer hat das Sagen? Wer wickelt die Kinder? Wer verdient das Geld? Wer engagiert sich in der Politik?

 

 

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