Desdemona

Es sind viele Reden berühmter Männer bekannt. Hatten Frauen nichts zu sagen? Oder wurde einfach nicht überliefert, was sie zu sagen hatten? Christine Brückner lässt diese kulturgeschichtliche Ungerechtigkeit nicht auf sich beruhen, gibt legendären Frauengestalten aus Literatur, Mythos und Geschichte eine Stimme. 
Entstanden ist ein sprachgewaltiger Chor starker Frauen: mal zornig und aufsässig, mal wehmütig und zärtlich. Texte von furioser Kraft und moralischer Stärke. In ihren fiktiven Reden zeigt sie couragierte Frauen, die sich ins Leben mischen, stark und mutig sind und so Krieg verhindern und das Leben mit Liebe bereichern. Als die „ungehaltenen Reden ungehaltener Frauen“ 1983 erstmals erschienen, wurden sie zu einem überwältigenden Überraschungserfolg. Entstanden ist hier ein Werk, das formal und inhaltlich als überzeugendes Beispiel engagierter Frauenliteratur gilt. Die Sammlung fiktiver Monologe wurde nicht nur in zahlreiche Sprachen übersetzt, sondern zählt bis heute zu den meistgespielten zeitgenössischen Theaterstücken.
Was wäre, wenn sie geredet hätten? Gemeint sind: Christine Brückner, Sappho, Katharina Luther, Megara, Gudrun Ensslin und Klytämnestra, fünf Frauen der Weltgeschichte.
Jetzt packen sie aus.

 

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