Enigma

 

Der Journalist Eric Larsen reist auf eine kleine, abgelegene Insel, um den arroganten, menschenscheuen, wie ein Einsiedler lebenden Literaturnobel-Preisträger Abel Znorko zu seinem neuesten Buch zu interviewen. Er hinterfragt die persönlichen Hintergründe zur letzten Veröffentlichung des Schriftstellers: einem Buch, bestehend nur aus Briefen - dem langjährigen Schriftwechsel zwischen zwei Liebenden.

Die Begegnung der beiden Männer verläuft zunächst unfreundlich, gekennzeichnet durch wechselseitige Spannung und gegenseitigem Belauern. Was hat Znorko zu verbergen? Oder haben vielleicht beide ein Geheimnis? Wie viel Wahrheit steckt hinter Znorkos Veröffentlichung?

Mehr verraten wir nicht über den Inhalt, der für den Zuschauer überraschende Umschwünge und am Schluss eine höchst spektakuläre Wendung erfährt, die Hochspannung bis zum Ende des Stückes garantieren.

 

Mit „ENIGMA“ ist Eric Emmanuel Schmitt ein hochdramatisches und intelligentes Schauspiel gelungen, in dem die Problematik zwischenmenschlicher Beziehungen im Allgemeinen und der Liebe im Besonderen auf äußerst sensible Weise abgehandelt wird.

 

Faszinierend dabei die Gestaltung der beiden Rollen, die im Verlauf des Stückes eine starke Entwicklung durchmachen: Znorko von einem von sich selbst überzeugten, arroganten und in sich ruhenden Erfolgsmenschen zu einem verunsicherten, leidenden an der Liebe Gescheiterten, Larsen von einer scheinbar schwachen Persönlichkeit zu einem Menschen, der ein großes Geheimnis in sich birgt und sich am Ende als weit stärker erweist, als der anfangs so überlegen scheinende Znorko.

 

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